Den Ausflug nach Mistelbach haben sich die DBB UNIQA Basketgirls wohl anders vorgestellt. Ohne Alma, Ivo, Lejla, Meri und Natasa geht die Reise nach Niederösterreich, wo man "erwartungsgemäß" mit 7:0 startet, aber jäh eingebremst wird. Oli und Eli treffen sich nach 3 Minuten blutend in der Garderobe - intensiver Beginn. Die Mustangs mit gutem Umschaltspiel und sehr schnellen Spielerinnen überlaufen uns, gleichen mit einem 6:0 zum 15:15 Viertelstand aus.
Als Eli trotz Rissquetschwunde im Mund wieder aufs Feld kommt, aber innerhalb eines Angriffs zwei interessante Foulpfiffe bekommt und wieder auf die Bank muss, die Mustangs erstmals in Führung gehen, wirds Zeit aufzuwachen. Oli nimmt, geschwollene Nase hin oder her, das Zepter in die Hand und startet von Sophia unterstützt einen 16:0 run, den Mistelbach-Coach Weissenböck per Timeout stoppt. Erneut gehört die Schlussphase den Mustangs, die auf 32:38 verkürzen können.
Stotternd beginnt die zweite Halbzeit auf beiden Seiten, die Niederösterreicherinnen finden früher ins Spiel und profitieren immer öfter vom suboptimalen Verteidigungsverhalten in der Transition. Gloria kann die Führung halten, aber nach 6 Minuten sehen sich die Basketgirls erneut mit einem Rückstand konfrontiert. Olivia und Eli von Downtown holen die Führung kurz zurück, Ana sichert eine knappen 52:50 Führung nach Q3.
Nun geht's mäßig erfolgreich hin und her, bis Coach Damir 4 Minuten vor dem Ende bei 58:58 ein Timeout nimmt und an der richtigen Schraube dreht... die restliche Spielzeit ist dann recht einseitig, Oli mit schnellen Händen in der Defense erarbeitet sich 4 "leichte" Punkte, Sophia beherrscht den Offensivrebound, ist dann nur durch Fouls zu stoppen, legt 13 Punkte, davon 7/7FT ins Netz. Eli beendet einen 19:2 Schlussspurt und das schmerzhafte Spiel zum 77:60!
Coach Damir: "Angesichts der vielen kranken Mädels bin ich mit dem Ergebnis und der Leistung durchaus zufrieden. Viel, viel wichtiger als der Sieg ist aber die Erkenntnis, woran wir in nächster Zeit arbeiten müssen. Die Spielweise der Mustangs hat uns gezeigt, wo wir Schwächen haben."
Nach dem Spiel ging es für den Großteil der Mädels in den Hallmann-Dome um dem Damen-Nationalteam gegen Dänemark auf die Finger zu schauen. Besonderer Fokus dabei natürlich auf die Nummer 12, unsere Anna Alborova, die ein gutes Nationalteam-Debüt zeigte. Der knappe Comeback-Sieg, der erst im Finish fixiert wurde, sorgte naturgemäß für tolle Stimmung auf den Tribünen. Die Basketgirls scheinen eine Art Glücksbringer für das Nationalteam zu sein, denn nach den Herren gegen Zypern in Salzburg können die jungen Welserinnen nun den nächsten NT-Sieg live in der Halle bejubeln!
Herzliche Gratulation an Coach Hubert Schmidt und seine Damen!
Die Vorzeichen stehen schlecht für die DBB KFZ Bauer LZ OÖ wU19, als die Klosterneuburg Duchess zum Gastspiel nach Wels kommen. Gerade mal 7 Kaderspielerinnen sind fit und gesund, da darf Elena ihre U19 Premiere feiern, die ihr - wir nehmen es vorweg - sehr gut gelingt. Nach einem ausgeglichenen Start ziehen die Duchess erwartungsgemäß auf 27:19 weg. Aber die Welserinnen kämpfen sich zurück, Magda ist unterm Korb eine Macht. Starkes Finish - zur Halbzeit ist es eine ausgeglichene Partie 42:43!
Die Mädels von Coach Harald Stephan nehmen den Schwung über die Pause mit und starten fulminant. Ein viertelübergreifendes 15:0 bringt eine für alle doch überraschende 51:43 Führung für die Heimischen. Die Duchess ziehen die Daumenschraube nun enger, sind wachgerüttelt und gleichen auf 51:51 aus. Im Gleichschritt geht es bis zur Sirene: 59:58 für Wels. Nun sind es die Niederösterreicherinnen, die besser ins Viertel starten. Der offensive Flow geht etwas verloren, die Defense wird intensiver und lässt auf beiden Seiten wenig zu. Die Duchess gehen mit 3 Punkten Vorsprung in die Schlussphase, die DBB-Girls erarbeiten sich eine letzte Chance zum Ausgleich, aber der Dreierversuch ist zu kurz. Klosterneuburg gewinnt knapp aber doch mit 70:67!
Coach Harald Stephan ist dennoch zufrieden: "Auch wenn ich glaube, dass die Duchess noch ein Schäufelchen zulegen hätten können, dürfen wir mit dem Spiel zufrieden sein. Angesichts des unglücklichen Saisonbeginns und der vielen Verletzungen müssen wir unsere Saisonziele nun neu definieren."
