Warum Anna wieder nach Hause kommt!

Das ist schnell erklärt: Natürlich nur für den Osterurlaub im Kreise ihrer Familie! 😎

Für uns nimmt sie sich aber die Zeit um ein paar Fragen zu beantworten!

Ein paar Wochen ist Anna Alborova erst in Spanien beim Club Deportivo Promente und konnte bereits ihre Titelsammlung erweitern. Letztes Wochenende gewann unsere erste Exportspielerin die U18 Meisterschaft Junior A in La Rioja und ist nicht nur am Court in ihrer neuen Wahlheimat angekommen, wie sie uns bestätigt:

Hi Anna, schön dich wieder zu sehen. Gut 2 Monate bist du jetzt in Spanien, wie geht’s dir, wie sieht dein Alltag aus?

Mit geht es sehr gut, danke! Ich merk schon eine Veränderung - wie es die ersten Tage und Wochen war und wie es jetzt ist. Ich fühl mich dank "meiner Mädels" schon wie zu Hause und das in der kurzen Zeit. Mein Tagesablauf wiederholt sich täglich: Morgens geh ich zur Schule, lerne natürlich anderem Spanisch, ein paar Fächer werden auch in Englisch abgehalten. Der Unterricht dauert immer bis 14:45, dann wird gegessen und gelernt, ab und zu ein kurzes Powernapping und dann geht es auch schon ab ins Training.

 

Am Court sprecht ihr vermutlich Englisch, aber wie geht’s dir Offcourt mit einer fremden Sprache?

Nein, auch am Feld wird Spanisch gesprochen, aber unser Assistant-Coach übersetzt mir das Wichtige dann ins Englische. Vieles verstehe ich aber mittlerweile auch ohne Übersetzung. Im privaten Bereich reden natürlich alle in Ihrer Muttersprache miteinander, aber wenn meine Teammates mit mir sprechen, dann natürlich Englisch! Sie sind mir ohnehin eine riesige Hilfe und versuchen mir immer wieder was neues zu lernen und "Smalltalk" auf Spanisch mit mir zu halten. So lerne ich immer mehr...

 

Du spielst ja in 3 Teams/Ligen, erzähl uns, welche Rollen du in den jeweiligen Mannschaften einnehmen konntest.

Also in der Junior A, wo wir eben gerade Meister geworden sind, spiele ich eine tragende Rolle, da bin ich auch in der Starting-Five und war schon ein paar Mal Topscorerin. Die Plays sind hier oft auf mich zugeschnitten, weil ich sehr groß und schnell bin. Auch in der Defensive - man glaub es kaum - bin ich hier eine Hilfe. Defensiv hab ich sicher die größte Entwicklung gemacht, es war ja auch am Meisten Potential dafür da 😜. 

In der 2. Nacional - Liga ist das Team bis auf 3 Spielerinnen fast ident - sind eben diese 3 Kolleginnen die Hauptakteure. Ich bin aber auch hier in der Starting-Five und habe meine Rolle. In dieser Liga wird viel körperlicher gespielt, wir spielen fast durchwegs gegen ältere, erfahrenere Spielerinnen. Wir sind hier die Juniors und finden hier den Anschluss an den Erwachsenen-Basketball.

In der 1. Nacional - Liga sind wir zu 3 aus dem obigen Team im Kader. Das ist schon eine andere Basketballwelt und ich hatte hier noch nicht so viel Spielzeit bisher (im Schnitt ca. 4 Minuten), aber alleine in den Trainings kann man so viel lernen. Der Coach ist zufrieden mit mir, gibt mir die Zeit die Lücke zum Team zu schließen. Ein Ansporn ist sicher auch, dass ich ab und zu sogar mit dem A-Team mit trainieren darf und mich mit den allerbesten in Spanien messen kann.

 

 

 

Wodurch unterscheidet sich nach deinen ersten Eindrücken der spanische und der österreichische Damenbasketball?

Es ist die Wertigkeit des Sports allgemein und Basketball wird in Spanien einfach ernst genommen. Man sieht es ja aktuell bei euch, die DBB wU14 ist Staatsmeister geworden, ein riesiger Erfolg, und in den lokalen Sportseiten ließt man nichts davon. Alleine unser Vereins-internes 3x3 Turnier hat mehr mediale Aufmerksamkeit erhalten als euer Staatsmeistertitel, das sagt alles!

Auch die Einstellung von den Spielerinnen ist anders. Vor wenigen Wochen war ich noch DBB-Spielerin und bin mit dem Druck bzw. "dem Schreien" im Training nicht klargekommen und war schnell verletzt. Das war mein Fehler, hier habe ich nun begriffen, dass einem die Trainer damit nur helfen und uns entwickeln wollen. Jetzt komme ich mit der selben Situation viel besser klar, ein großer persönlicher Lerneffekt. Wichtig ist auch das Teamgefüge außerhalb der Halle. Teambuilding hat so einen großen Einfluss auf die sportliche Entwicklung des Teams.

 

Du bist jetzt hier auf Osterurlaub, deine Familie hat dich in den Semesterferien besucht und auch dein Freund war schon bei dir. Was vermisst du sonst noch zu Hause?

Ja, die Besuche von meiner Family und von meinem Freund haben mich echt gefreut. Ich vermisse natürlich meine engsten Freunde, euch alle im Verein und alle, die mir den Weg nach Spanien ermöglicht und mich auch psychisch unterstütz und sportlich an mich geglaubt haben.... und das Essen, das Essen von meiner Mama und meiner Oma vermisse ich sehr *haha*!

 

Anna hat uns noch ein paar Spielausschnitte zukommen lassen, in der wir ihre bekannten Stärken gut erkennen können:

 

 

 

Liebe Anna, danke fürs Gespräch. Weiterhin alles Gute in Spanien und lass uns am Ball bleiben. Zum Schluss wollen wir zum einen noch deine Spanisch-Kenntnisse testen und du kannst gleichzeitig ein paar Worte an die DBB-Familie richten!

Vive tu sueño y nunca dejes de creer en ti mismo eventualmente todo el entrenamiento valdrá la pena. Liebe Grüße an alle und Danke fürs Interview!