Top 2 noch eine Nummer zu groß

 

 

 

 

Die Siegesserie der DBB Mc Donald’s LZ OÖ Damen ist beendet. Gegen den regierenden Meister verspielt man auch die letzte theoretische Chance auf den Einzug ins Halbfinale!

 

 

 

 

Dass die UBI stets mit 110%iger Intensität ins Spiel starten, weiß man eigentlich. Dass sie als Zusatzmotivation die Tabellenführung eigentlich gar nicht brauchen, ebenfalls. Dennoch war man in der Anfangsphase scheinbar dennoch überrascht und ließ sich regelrecht niederwalzen. Keine 5 Minuten sind gespielt und die Gäste führen mit 13:3! Selbst nutzt man also die wenigen Chancen nicht, während Graz – sofern der Wurfversuch nicht sein Ziel findet, spätestens den 3. Offensivrebound verwertet. Das sollte sich auch bis zur ersten Pause nicht ändern. Mit dem 8:25 ist das Spiel eigentlich bereits gelaufen.

Vielleicht war es die Klarheit, die den Druck abfallen lies, vielleicht aber auch, dass man dem körperlichen Spiel der Grazerinnen nun etwas entgegen setzt, jedenfalls sieht man ab sofort ein anderes DBB-Team. Egal welcher Topname im österreichischen Damenbasketball nun gegenüber steht, unsere Mädels legen den Respekt ab und nehmen den Kampf an. Das ändert nicht nur die Optik des Spieles, es lässt sich auch am Scoreboard ablesen. Dem Onlinepublikum wird nun eine ausgeglichene Partie geboten, es werden mehr Rebounds geholt und vorne wird getroffen. So können Sonja Andjelkovic & Co trotz eines Dreiers der UBI mit der Sirene einen kleinen Teilerfolg verbuchen und Q2 mit 22:20 für sich entscheiden.  Halbzeitstand ergo 30:45!

 

 

Ein ganz ähnliches Bild nach der Pause, das Spiel ist ausgeglichen. Auch wenn die Gäste weiterhin den Rebound dominieren, vor allem Neumann schummelt sich immer wieder in sicher geglaubte geklaubte Rebounds hinein, die Welserinnen können mithalten. Hilfreich sind da sicher auch die Dreier, die unsere jüngsten – Anna und Lara – verwerten. Dass auch Sonja 3 Dreier nimmt und davon 2 trifft, darf ja auch nicht wirklich als “normal” eingestuft werden. So gelingt es sogar, auch das 3. Viertel knapp aber doch mit 23:22 für sich zu entscheiden.

Am verdienten Erfolg des Meisters ändert das aber nichts mehr, man ist einfach noch eine (aber nicht mehr 2, wie zu Saisonbeginn) Klasse hinter der UBI einzustufen und kann viel von Moni Schwarzinger & Co lernen.

Die Steirerinnen gewinnen das Nachtragsspiel in der FCN KFZ Bauer Arena verdient mit 90:70!

Am Sonntag geht es in einem weiteren Nachtrag nach Klosterneuburg zu den Duchess. Für die Welserinnen zwar tabellarisch, nicht aber emotional unbedeutendes Spiel. Auch gegen die Niederösterreicherinnen gab es zu Saisonbeginn eine empfindlich hohe Niederlage, für die man sich in ähnlicher Art und Weise wie am Freitag gegen die UBI rehabilitieren will.

 

 

 

 

 

Die Stimmen zum Spiel:

Gregor Leitner, Coach DBB: “90 Punkte waren ein bisschen sehr viel. Da wird man kein Spiel gewinnen. In dieser Saison haben wir das nur im Spiel mit den vier Verlängerungen übertreffen können. Gratulation an Graz.”
Marlies Kolin, Spielerin DBB: “Ein verdienter Sieg von Graz. Gott sei Dank hat sich heute niemand verletzt. Gratulation an UBI, wir haben ab dem 2. Viertel den Kampf aufgenommen und phasenweise ebenbürtig agieren können.”

Vanessa Ellis, Coach UBI: “Ein heiß umkämpftes Spiel. Wir mussten hart um den Sieg fighten.”
Lilly Holzner, Spielerin UBI: “Es war ein Spiel mit vielen Ups and Downs, aber in der 2. Halbzeit haben wir öfters die freien Leute gefunden und konnten die Oberhand gewinnen.”

 

DBB: Sonja Andjelkovic 24 (8 Reb), Anna Alborova 16 (3 St.), Marlies Kolin 10 (4 Ass), Lara Mendl 10 (6 Reb)

UBI: Nina Krisper 25 (9 Reb), Laura Bischof 19, Camilla Neumann 10 (12 Reb), Simone Schwarzinger 10 (9 Ass)

 

 

Der Saisonabschluss findet also in Klosterneuburg statt. Mit nur 8 Damen fährt Coach Gregor Leitner zu den Duchess. Klosterneuburg hat die bessere Anfangsphase, geht 6:0 in Führung. Dieser Vorsprung pendelt sich dann zwischen 5 und 10 Punkte ein. Coach Leitner muss sich an die 10 kleinen Jägermeister erinnert haben, denn in den letzten Tagen wurde sein Kader sukzessive verkleinert. Als sich auch noch Lara nach 2:39 Minuten am Feld verletzt und das Spiel nicht fortsetzen kann, hat er nur noch 7 fitte Damen auf der Bank! Die kämpfen jedoch verbissen und erfolgreich, halten lange Zeit mit. Durch einen 15:1 run der Duchess in den letzten 3 Minuten der ersten Halbzeit ist die Partie aber vorentschieden.

Positiv daran ist allerdings, dass sich die Spielerinnen, die sonst weniger Verantwortung am Feld bekommen, heute gegen einen sehr starken Gegner beweisen können. So ist es etwa Emma, die den einzigen Dreipunkter für die Welserinnen trifft, Jeli ist (neben Lara mit ebenfalls +1) die einzige Spielerin, die bei knapp 20 Minuten Spielzeit eine positive +/- Statistik aufweist und Csilla holt mit 7 die meisten Defensivrebounds. Milo überzeugt mit 100%iger Freiwurfquote, Lisa mit den meisten Assists, Sonja mit einem Double-Double (16pts/13Reb davon 8 offensiv!), Marlies ist erneut Topscorerin. Daher haben tatsächlich alle Mädels und Damen in diesem Spiel einen Team-Topwert geschafft – definitiv eine absolute Seltenheit!

An der spielerischen Überlegenheit der Niederösterreicherinnen gibt es aber nichts zu Rütteln, sie siegen verdient mit 87:60 und können sich nun aufs Halbfinale vorbereiten, wofür wir allen teilnehmenden Teams Alles Gute wünschen!

Jetzt heißt es einmal Wehwehchen auskurieren und dann mit vollem Fokus in die neue Saison! Der Rückblick aus Sicht von Coach Leitner, den Spielerinnen und des Vorstandes folgt nach Saisonende!

 

BK Klosterneuburg Duchess vs. DBB Mc Donald’s LZ OÖ 87 60 (17 : 10 / 31 : 18 / 20 : 18 / 19 : 14)

Franz Zderadicka, Coach Duchess: “Es war unser letztes Spiel im Grunddurchgang, es war Zeit einiges auszuprobieren und Selbstvertrauen und Erfahrung zu sammeln. Nächste Woche werden wir noch hart trainieren, um uns auf das Play-off vorzubereiten.”
Lilla Horvath, Spielerin Duchess: “Es war ein tolles Spiel gegen einen guten Gegner. Für uns war es eine gute Vorbereitung auf das Play-off gegen Vienna United. Wir müssen an ein paar Kleinigkeiten arbeiten, um dann im Halbfinale Vollgas zu geben.”

Gregor Leitner, Coach DBB: “Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch das Pech hinzu. So zieht sich das durch die ganze Saison. Ich bedanke mich bei den acht Spielerinnen, die heute noch den Weg hierher gefunden haben und wünsche Klosterneuburg alles Gute im Play-off.”
Sonja Andjelkovic, Spielerin DBB: “Wir haben heute 40 Minuten alles gegeben, aber leider sind die Bälle einfach nicht in den Korb gegangen. Gratulation an Klosterneuburg und alles Gute für das Play-off.”